Mittwoch, 25. März 2015

Gedichtinterpretation zu 'das süßeste Leben' von Novalis

Die Struktur
Das Gedicht besteht aus vier Strophen, die ersten beiden beinhalten 4 Verse, die letzten beiden 3 Verse. Somit handelt es sich um ein Sonett.

Das Metrum
Bei das süßeste Leben handelt es sich um einen fünfhebigen Trochäus. Die Kadenzen sind bei der ersten und der zweiten Strophe umarmend, wie der Reim. So sind der erste und der vierte Vers einer Strophe weiblich, der zweite und der dritte männlich. Bei den Strophen drei und vier bestehen nur noch drei Verse, bei denen der erste männlich, der zweite und der dritte weiblich ist. Bei den männlichen Kadenzen werden  pro Vers nur neun Silben, bei den weiblichen zehn Silben benötigt. Somit ist der Trochäus bei den männlichen Kadenzen regelmäßig unvollständig.

Der Klang
Beim ersten Vers Arbeitet der Dichter mit Wiederholungen des Wortes Liebe. Dabei ensteht noch mit anderen Wörtern im ganzen Gedicht eine Alliteration des Buchstabens L. Novalis setzte stark auf einen umarmenden Reim, der allerdings durch das Sonett etwas entstellt wird.

Sprachliche Bilder
Ganz stark vertreten ist die Personalisierung, z.B. murmelt meines Lebensquelle, oder trauernden Ruinen. Dabei beschreibt er seine Gefühle durch die Gegenstände. Schon im Titel besteht eine Synästhesie: das süßeste Leben. Dem Leben wird ein Geschmack zu geordnet, genau so wie dem Davonschleichen in der dritten Strophe. In der Symbolik trifft sich dann einen Gegensatz. Die Rosenbüsche stehen für Liebe und Leben, der Marmor jedoch für Tod und Kälte. So will Novalis vielleicht sagen, das die Liebe nicht für ewig ist?

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